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Samstag, 30. November 2024 Mediadaten
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Auszubildende vom Ausbildungszentrum Bau aus Brakel-Istrup renovieren innerhalb ihrer überbetrieblichen Ausbildung das Flüchtlingsheim in Höxter-Ovenhausen: Georg Beverungen und Baudezernentin Claudia Koch von der Stadt Höxter sowie Hauptgeschäftsführer Gerald Studzinsky vor Ort im Gespräch mit Ausbildungsmeister Christian Perl und den angehenden Gesellen im zweiten Lehrjahr.

Kreis Höxter (red). So sieht schnelle und unbürokratische Hilfe im Handwerk aus. Damit hatte wohl keiner der zwölf Maurer-Auszubildenden im zweiten Lehrjahr gerechnet, als man sich am Montagmorgen zur überbetrieblichen Theorie und Praxis ins Ausbildungszentrum Bau nach Brakel-Istrup aufgemacht hatte. Der Ausbildungsrahmenplan innerhalb der Berufsausbildung der Bauwirtschaft sieht vor, dass Lehrinhalte in überbetrieblichen Ausbildungsstätten ergänzend zur betrieblichen Ausbildung vermittelt und vertieft werden. Doch statt der warmen Werkhalle im Ausbildungszentrum überraschte Ausbildungsleiter und Maurermeister Christian Perl das zweite Lehrjahr mit einem ganz besonderen Anliegen.

Die alte Grundschule in Höxter-Ovenhausen soll in Kürze wieder als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt werden. Innerhalb eines kleinen Zeitfensters müssen dort Heizungsschäden repariert werden. Zuvor wandte sich das Hochbauamt der Stadt Höxter an die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg mit der Bitte nach tatkräftiger Unterstützung. „Dem glücklichen Umstand geschuldet, dass wir aktuell das zweite Ausbildungsjahr im Ausbildungszentrum schulen, kam sofort die Idee, die praktische Ausbildung von der Werkhalle in Istrup nach Ovenhausen zu verlegen und unbürokratisch und praxisnah zu helfen“ so Gerald Studzinsky, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft.

Die Aktion kam auch bei den Auszubildenden sehr gut an: „Wir haben vorhandene Heizkörpernischen zugemauert und verputzt. Hier machen wir etwas Nachhaltiges und Sinnhaftes. Das Gemauerte bleibt stehen und wird nicht wie sonst bei der überbetrieblichen Ausbildung, wieder abgerissen“ Leo Lücke, Lehrling bei Udo Boenke Bau (Borgentreich). „Ein gutes Gefühl, wenn wir etwas zur Hilfe der Menschen aus Ukraine beitragen können“.

Die Räume sollen zeitnah wieder bewohnbar werden. Es folgen abschließende Heizungsinstallationen und eine Neueinrichtung der Zimmer mit Möbel durch die Stadt, denn in Kürze ist damit zu rechnen, dass der Flüchtlings-Strom aus der Ukraine auch den Kreis erreicht.

Ein besonderer Dank gilt den Ausbildungsbetrieben A. MoczekBau (Steinheim), Allerkamp-Lücking (Brakel), Bauunternehmen Menne (Warburg), Bauunternehmung Hemesoth (Höxter), Büker Bauunternehmung (Marienmünster), Gebr. Schönhoff Bau (Brakel), Gerhard Dreier Bauunternehmen (Nieheim), HARTMANN BAU (Borgentreich), T&T Generalunternehmung (Höxter) sowie Udo Boenke Bau (Borgentreich), die diese Aktion mit ihren Auszubildenden gerne unterstützt haben.

Infos zur Baugewerbe-Innung:

59 Unternehmen sind aktuell im heimischen Kreis der Innung angeschlossen, 104 Auszubildende haben sich für einen der vielfältigen Fachberufe im Baugewerbe entschieden. Dazu gehören Maurer und Betonbauer ebenso wie Fliesen- und Mosaikleger oder Betonbohrer. Die Innung ist außerdem Mitglied der BAUVERBÄNDE.NRW, Baugewerbeverband Westfalen in Dortmund. Der übergeordnete Verband mit Sitz in Düsseldorf vertritt und bündelt die Interessen von mehr als mittelständisch geprägten 4.100 Unternehmen des Bau- und Ausbaugewerbes in NRW.

Foto: Kreishandwerkerschaft

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