Brakel (red). In diesem Jahr, am 30. April 2018, jährt sich der Todestag des Brakeler Barockmalers Johann Georg Rudolphi zum 325. Mal. Anlässlich seines Todestages lädt die Stadt Brakel am Montag, 7. Mai 2018 um 18 Uhr gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde St. Michael zu einer Kranzniederlegung an der Kirchenmauer (an der Treppe zum Kirchplatz) ein.
„Rudolphi gilt als der bedeutendste Barockmaler des Paderborner Landes und darüber hinaus“, sagt Pfarrer Willi Koch. Rudolphis Familie stammte ursprünglich aus Höxter, 1624 kam diese zum Teil nach, der andere Teil ging nach Bad Driburg.
Johann Georg Rudolphi war eines von vier Kindern. Sein Vater starb, als er neun Jahre alt war. Sein ältester Bruder Daniel trat in das Benediktinerkloster Corvey ein, sein jüngster Bruder Hermann Jürgen wurde später Bürgermeister in Brakel.
Am 30. April 1693 starb Rudolphi in Brakel und wurde auch ebenda beigesetzt. Sein Eintrag im Totenbuch der Pfarrei bedeutet übersetzt: „Am 30. April starb Herr Johann Georg Rudolphi, unverheiratet, ein ausgezeichneter Maler. Er stand in hohem Ansehen bei Fürsten und Adeligen.“
„Rudolphi war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten für Brakel“, sagt Bürgermeister Hermann Temme. „Er hat großartige, ausdrucksstarke Kunstwerke geschaffen“, so Temme weiter.
Heute erinnert eine eher unscheinbare Grabplatte, die an der Mauer der Treppe zum Kirchplatz eingelassen ist, an den Mann, der in vielen Kirchen des Hochstiftes Spuren hinterlassen hat. Denn einige Werke von Rudolphi finden sich unter anderem in Kirchen in Altenbeken, Paderborn, Höxter, Vinsebeck, Brenkhausen, Gehrden oder Natzungen und Borgentreich. Zu den bedeutendsten Werken von Rudolphi gehören die 1683 beidseitig bemalten beweglichen Orgelflügel. „Ein künstlerisches Meisterwerk, einzigartig in ganz Deutschland und darüber hinaus“, sagt Pfarrer Koch.