Bad Driburg (red). Der Hof Goeke in Bad Driburg-Langeland ist neuer Partner im Netzwerk der Regionalmarke Kulturland. Mit Eiern von Hühnern aus mobiler Freilandhaltung in Direktvermarktung und einer Pferdepension baut Lena-Marie Goeke ihren Betriebsschwerpunkt neben dem Lohnunternehmen des Vaters Ferdinand auf. Regionalität und tiergerechte Haltung stehen für Sie an erster Stelle bei der Ausrichtung ihres Betriebes.
„Goekes sind beim Thema Regionalität voll in der Spur und ein echtes Original!“ freut sich Heiko Böddeker von der Regionalmarke Kulturland bei der Überreichung des offiziellen KulturlandSchildes. Regionalität lebt vom aktiven Netzwerk und dem regionalen Wirtschaftskreislauf. So erhält z.B. die Fleischerei Krücke in Nieheim bereits frische Eier vom Hof Goeke und Produkte von anderen Regionalbetrieben werden im hofeigenen Verkaufspavillon angeboten. Durch den Beitritt zur Regionalmarke erhoffen sich die Agrarbetriebswirtin Lena-Marie Goeke und ihr Vater weitere Partner im regionalen Netzwerk und die Stärkung regionaler Produkte aus dem Kulturland Kreis Höxter. Die Direktvermarktung erfolgt über einen kleinen Verkaufspavillon mit Kühlautomaten auf dem landwirtschaftlichen Hof an der Horner Straße. Neben den eigenen Eiern, Nudeln und dem Eierlikör sind dort auch Wurst von Bauer Peine aus Pömbsen und Kartoffeln aus Daseburg erhältlich. „Der Hofladen mit Selbstbedienung wird gut angenommen. Nicht nur Leute aus Langeland, auch viele durchfahrende Autos halten hier“, zeigt sich die junge Landwirtin zufrieden. Weitere Verkaufspunkte sind Raiffeisen- und Lebensmittelmärkte in der näheren Umgebung.
Dass es Freilandhaltung mit Mobilställen geworden ist, kommt nicht von ungefähr. Für Lena-Marie Goeke stehen bei der Qualität der Eier die bestmöglichen Haltungsbedingungen der Tiere im Fokus. Nach dem ersten positiven Testlauf mit einem Mobilstall ist nun bereits ein zweites, identisches Modell auf der Weide am Sportplatz in Langeland aufgestellt worden. Ein drittes Gefährt ist perspektivisch noch möglich. Alle zwei bis drei Wochen wird dann der komplette Stall versetzt und die Tiere haben frisches Grün vor der Tür. „Wir haben uns bei der Auswahl der Ställe viele Gedanken gemacht und uns die gängigen Modelle auf dem Markt angeschaut“, erzählt die ambitionierte Hühnerhalterin. Dabei gibt es einiges zu beachten, schließlich soll es den Hühnern auch bei Regenwetter im Stall gut gehen und die Temperaturen dürfen im Sommer nicht zu hoch werden. „Bei einem Fabrikat bin ich schon in der Produktionshalle wieder rückwärts raus, weil es da bereits unerträglich warm drinnen war“, schildert sie ihre Erfahrungen bei der Auswahl.
Im ersten mobilen Hühnerstall haben Goekes mit verschiedenen Hühnerrassen Erfahrungen gesammelt. „Die bunte Schaar legt auch ebenso bunte Eier; grüne, braune, weiße und gesprenkelte“, erzählt Lena-Marie Goeke. Soviel natürlich farbenfrohe Eierschalen außerhalb der Ostertage sind bei den Kunden allerdings nicht immer auf Zuspruch gestoßen. In den neuen Stall sind Anfang Juni also gut 200 klassische Legehennen eingezogen, deren Eier sich durch einheitlich braune Schale auszeichnen. Die Eier werden einmal am Tag aus der Legeeinheit gesammelt. Hier legen die Hühner nicht in Stroh oder Sägespäne, sondern in Dinkelspelzen, der ebenfalls regional bezogen wird. „Einige Hühner verbuddeln ihre Eier regelrecht in dem locker-weichen Material. Da muss ich dann richtig suchen“, erzählt Lena-Marie Goeke. Da die Eier der Junghennen noch kleiner sind, bietet sie sie aktuell auch in 1kg Eierkisten ab Hof an.
Foto: GfW