Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Montag, 25. November 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige
Dr. Florian Dietl (Chefarzt), Tanja Kunze, Mone Hinse und Oberarzt Dr. Harry Feist.

Bad Driburg (jg). Stolz präsentieren Chefarzt Dr. Florian Dietl (Leiter des Kompetenzzentrums Adipositas im Hochstift), Tanja Kunze (Fachkoordinatorin für Adipositas und metabolische Erkrankung) und Oberarzt Dr. Harry Feist die Urkunde, die die Zertifizierung des Bad Driburger St. Josef Hospital als Adipositas-Kompetenzzentrum zum Inhalt hat.

Vor Ort war auch Mone Hinse, die Patientin bei Dr. Dietl war und an dem zertifizierten Programm teilnahm. Sie berichtete stolz: „Ich habe durch die Unterstützung des Programms mein Ausgangsgewicht von 138 Kilogramm auf derzeitigen 67 reduziert.“

Bevor eine Operation stattfindet, müssen Patienten entsprechend vorbereitet werden. Mit Gesprächsgruppen, in denen der Chefarzt, der Oberarzt und auch Tanja Kunze sowie Psychologen und Physiotherapeuten anwesend sind, wird eine Begutachtung des einzelnen Patienten durchgeführt. Um eine solche Behandlungsmethode zu erhalten, muss der Patient neben dem Übergewicht auch Begleiterkrankungen aufweisen: diese können Bluthochdruck oder Diabetes sein.

Sollten diese Merkmale vorliegen und der Wunsch bestehen, sein Leben ‚umzukrempeln‘, dann bestehe die Möglichkeit sich an das Kompetenzzentrum der Katholischen Hospitalvereinigung für Adipositas zu wenden, um vor Ort entsprechend aufgeklärt und in die Gruppen aufgenommen zu werden, erklärt der Chefarzt. Der Wille des Patienten, an sich arbeiten zu wollen, spiele eine große Rolle.

„Unsere Maßnahmen dienen nicht einem Patienten, der mal eben zehn Kilogramm verlieren möchte, weil ihm ein besonderes Ereignis bevorsteht“, gibt Chirurg Dr. Dietl schmunzeln an.

Vor der eigentlichen Operation werden Patienten sowohl ernährungstechnisch, als auch auf psychischer Ebene auf die weiteren Schritte vorbereiten. Vier Wochen vor der Operation wird eine Eiweißtherapie begonnen, wodurch die Fettzellen im Körper reduziert werden können und der chirurgische Eingriff erleichtert wird. Im Anschluss erfolgt die Operation im Bad Driburger St. Josef Hospital.

Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Patientinnen und Patienten nach dem Eingriff ein höheres Selbstwertgefühl, aber auch ein ganz neues Leben für sich empfinden, berichtet Mone Hinse, die als Mitarbeiterin von Dr. Dietl die Leitung der Selbsthilfegruppe in Marsberg innehat und überzeugt ist vom neuen Angebot der Katholischen Hospitalvereinigung Egge-Weser.

Der Weg zur Zertifizierung

„Nicht nur das vorhandene Personal musste entsprechend geschult werden, auch bauliche Maßnahmen erfolgten“, berichtet Dr. Dietl. Die Patientenzimmer habe Türen mit breiterem Maß bekommen, auch die Toiletten wurden verstärkt, ebenso wurden die Duschen ebenerdig gestaltet.

Auch die sogenannte „Hardware“ für die Patienten wurde angepasst: stabilere Betten und Stühle in den Zimmern wurden installiert, spezielle Instrumente für den Operationssaal angeschafft, oder ein für höhere Gewichtsklassen ausgelegter Lifter im Aufwachraum eingebaut, damit die Patienten schonend vom Tisch im Operationssaal in deren Bett im Aufwachraum gehoben werden können. 

Ebenfalls für die Zertifizierung notwendig war das Vorweisen von 50 bereits in der Klinik durchgeführten Operationen dieser Art. Kein Problem für die Klinik in Bad Driburg: Im vergangenen Jahr wurden 150 Operationen dieser Art durchgeführt, in diesem Jahr sind es bereits 130.

Auch der Einzugsbereich in der Region spielt eine große Rolle: Durch die Umsetzung und Einrichtung des Kompetenzzentrums für Adipositas in Bad Driburg wird ein „weißen Fleck“ auf diesem Gebiet erschlossen. In Deutschland existierende Kompetenzzentren sind hauptsächlich in den Ballungszentren im Ruhrgebiet beheimatet. Das Einzugsgebiet des St. Josefs Hospitals erstreckt sich vom Kreis Höxter über den Kreis Paderborn bis nach Dortmund, Sauerland und Brilon.

Immer mehr an Adipositas erkranke Menschen

Die Anzahl der adipös erkrankten Menschen steigt, sodass gerade im Alter von 44 bis 55 Jahren die meisten Patienten mit dem Wunsch an die Klinik herantreten, etwas ändern zu wollen. „Etliche Diäten aus bekannten Magazinen haben nicht geholfen und nun sei eine Veränderung der anderen Art notwendig, um das Leben wieder lebenswert zu gestalten“, betonte Dr. Harry Feist, Oberarzt im St. Josef Hospital in Bad Driburg.

Dr. Dietl, der sich auf den Bereich der minimalinvasiven Chirurgie und Operationspraktiken spezialisiert hat, zeigte in einem Videomitschnitt einer Operation, wie eine Magenverkleinerung durchgeführt wird. Durch die Operationstechnik der minimalinvasiven Chirurgie erspart der Operateur den Patienten große Narben und gewährleistet einen schnelleren Genesungsprozess, verglichen mit früheren Operationstechniken.

Um die Zertifizierung als Kompetenzzentrum weiterhin sein eigenen nennen zu dürfen, muss sich das Klinikteam um Dr. Dietl alle drei Jahre prüfen lassen. „Wir sind optimistisch, wir werden Tag täglich darum kämpfen und unsere Kompetenz unter Beweis stellen, sodass die Prüfkommission keine andere Wahl haben wird, die Zertifizierung fortzuführen“, gibt Viszeralchirurgie Dr. Dietl mit einem Lächeln abschließen an.

Fotos: Jörn George

 

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/brakel/premium/WIN_Premium_Eckfeld.gif#joomlaImage://local-images/brakel/premium/WIN_Premium_Eckfeld.gif?width=295&height=255