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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Höxter (red). Seit gut einem Jahr ist die Spezialstation für akute Schlaganfallpatienten der Neurologie am Klinikum Weser-Egge als "Stroke Unit" zertifiziert. Damit sie die strengen Qualitätsvorgaben der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erfüllt, muss die technische Ausstattung stimmen und das Personal speziell ausgebildet werden. Zwei weitere Gesundheits- und Krankenpflegerinnen haben jetzt einen mehrmonatigen Qualifikationslehrgang abgeschlossen: Insgesamt sorgen damit vier spezialisierte Pflegekräfte in Höxter für die optimale Versorgung der Akutpatienten. 

In der Stroke Unit mit sechs Betten werden die Sofortmaßnahmen in den ersten Stunden nach dem Schlaganfall eingeleitet: Eine schnelle und richtige Therapie entscheidet maßgeblich über Folgeschäden und bleibende Behinderungen. Die "Stroke Nurses" - "Schlaganfall-Pflegekräfte" - werden unter anderem in der speziellen Lagerung der Patienten, der Überwachung der Lyse-Therapie zur Blutgerinnsel-Auflösung und der Monitore ausgebildet.

Zudem beginnen die Pflegekräfte in der Akutphase bereits mit Rehablitationsmaßnahmen, um die Patienten frühzeitig zu fördern und zu mobilisieren. "Eine wichtige Aufgabe für uns ist auch, in dieser Extremsituation Ängste zu nehmen und dafür zu sorgen, dass sich die Patienten gut aufgehoben fühlen", erklärt Ines Frauendorf.

Betreuungsprogramm nach der Entlassung Angela Winzmann war die erste Stroke Nurse am Klinikum Weser-Egge. Ab Ende Mai arbeitet sie als Schlaganfall-Lotsin und begleitet Patienten ein Jahr lang nach ihrer Entlassung. Sie informiert und berät die Patienten und deren Angehörige, dokumentiert die Behandlungen, koordiniert die Maßnahmen und unterstützt bei der Beantragung von Hilfsmitteln, der Suche nach einem Pflegedienst oder bei notwendigen Umbaumaßnahmen zu Hause.

Die Schlaganfall-Lotsen sind ein Modellprojekt der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Es läuft vorerst bis 2020 und wird durch Bundesmittel finanziert. Jede der OWL-weit 15 Schlaganfall-Lotsinnen betreut rund 80 Patienten pro Jahr, die Auswahl erfolgt über die Kriterien der Schlaganfall-Hilfe: Patienten müssen in OWL wohnhaft und dort auch versichert sein.

Foto: KHWE

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