Herstelle (red). Ein Saal voller entspannt-lächelnder Menschen, „beflügelter“ und in Ton gegossener Worte, im Mittelpunkt ein mitreißender und nicht nur die Tasten des 100jährigen Steinways berührender Mark Scheibe - das war nicht nur ein großartiges Konzert, sondern Balsam für die coronagestresste und vom Kriegsunheil geängstigte Seele.
Dem Titel des musikalischen Abends vollauf gerecht werdende spritzig-sprudelnde Chansons mit selbstbegleiteter Flügeluntermalung, unterbrochen von und gewürzt mit kurzweiligen Anekdoten nicht zuletzt aus dem Berliner Hotelalltag des Künstlers machten diesen Abend zu einer kurzweiligen Auszeit aus dem Alltag.
Ein besonderes Bonbon und etabliertes Element jedes Mark-Scheibe-Konzerts ist das spontan komponierte Lied: er lässt sich aus dem Publikum Wörter zurufen und schreibt in der Konzertpause einen neuen Song. In diesem Fall traten Wörter wie Kontrapunkt, atomares Zwischenlager, schwefelgrau und Hühnersuppe mit Sicherheit erstmals und durchaus gelungen in einem gemeinsamen Kontext auf!
„Champagner für alle!“ – das war Musik, Show und Unterhaltung.
Foto: Burg Herstelle