Willebadessen (red). Vom 1. bis 3. April lädt das Christliche Bildungswerk „Die Hegge“ in Willebadessen-Niesen zum Seminar „Wald-Wild-Jagd“ ein. Die Tagung beginnt mit einem geführten Rundgang im Hegge-Park. Seit 4000 Jahren jagen Menschen mit Greifvögeln; unlängst hat die UNESCO die Falknerei in Deutschland als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.
Wie funktioniert die Jagd mit Vögeln überhaupt? Warum kommt der Vogel zum Falkner zurück? Dazu referiert Walter Jäcker, stellvertretender Justitiar des Landesjagdverbandes NRW und begeisterter Falkner.
Können Jäger:innen und Forstleute in der Pflege des Waldes einen Konsens finden? Pointierter: Müssen sie den Konsens in einer Gesellschaft, die zunehmend naturentfremdet lebt, nicht geradezu forcieren, um sich Gehör zu verschaffen? Wie kann man angesichts von 100.000 Hektar Wiederaufforstungsfläche nach Dürre und Sturm die Jagd und den Waldbau vereinen?
Mit Professor Dr. Ulrich Schraml, Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg spricht zu diesem Thema ein ausgewiesener Fachmann. Die Jagd steht in unserer Gesellschaft zunehmend im Kreuzfeuer der Meinungen. Wie sie zeitgemäß gestaltet werden kann, wird durch Berthold Antpöhler erläutert. Er ist Vorsitzender der Kreisjägerschaft Paderborn und Beisitzer für den Regierungsbezirk Detmold im Präsidium des Landesjagdverbandes NRW.
Eine Nachmittagsexkursion führt zum Bildungshaus Modexen. Das frisch errichtete Haus wird in einer neuartigen Drittelparität gemeinsam von Verantwortlichen aus Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd betrieben. Die Gesprächsleitung hat Franz Stockmann, Forstdirektor außer Dienst, Warendorf. Eingeladen sind Jägerinnen und Jäger, Waldbesitzer, Forstleute und biologisch Interessierte.