Kreis Höxter (TKu). 10.000 Euro Preisgeld für ehrenamtliches Engagement im Kreis Höxter: Landrat Michael Stickeln hat die Sieger des Heimatpreises für ihre ehrenamtlichen Projekte belohnt. Gefördert würden laut Landrat Michael Stickeln herausragende zukunftsorientierte Projekte für die Region, die in besonderer Weise eine Vorbildfunktion und Strahlkraft für weitere Kommunen im Kreisgebiet ausüben und den Kreis Höxter weiter nach vorne bringen. Ausgewählt wurden die drei Preisträger durch eine mehrköpfige Jury. Der Verein Bürgerbrauzunft Nieheim e.V.. sicherte sich den ersten Platz des Heimatpreises, mit dem 5000 Euro Preisgeld verbunden sind. Platz zwei und somit 3000 Euro gehen an die Korbmacherwerkstatt in Dalhausen. Der Verein zur Förderung der historischen Telegrafie in Entrup e.V., der mit seinem Team den Lattbergturm in Entrup ausbaut, freute sich über den dritten Preis. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Auszeichnungen überreichte Landrat Michael Stickeln gemeinsam mit Dorina Bernsmann von der Geschäftsstelle Ehrenamt des Kreises Höxter an die Preisträger. Landrat Michael Stickeln bedauerte es sehr, dass die feierliche Verleihung wegen Corona nur in seinem kleinen Rahmen in der Aula des Kreishauses stattfinden konnte. Im Kreis Höxter sei die Bereitschaft sehr hoch, sich freiwillig zu engagieren, sagte Landrat Stickeln und betonte dabei, das ehrenamtliches Engagement zu den großen Stärken des ländlichen Raumes zähle.

Die drei Preisträger im Überblick: Wegen ihres kontinuierlichen Ausbaus des Lattbergturmes begeistere der Verein zur Förderung der historischen Telegrafie in Entrup e.V. laut Stickeln viele Menschen für die „einzigartige Landschaft“ des Kulturlandkreises. Etwa 10.000 Besucher besuchen jährlich den Lattbergturm in Entrup. Daneben hat der Verein den zuvor angelegten Naturlehrpfad um sechs Info-Tafeln erweitert und mit einem Vogelstimmenspiel zur „Grünen Schule“ ausgebaut. Über das Preisgeld für den dritten Preis freuen sich der Ortsheimatpfleger und Vereinsvorsitzende Josef Köhne gemeinsam mit dem Geschäftsführer Uwe Dammeier. Viel Geld wurde in den vergangenen Jahren investiert, insbesondere in eine große Fotowand, eine Webcam, in einen Naschgarten oder aber auch in eine moderne Photovoltaikanlage. Weitere Projekte seien laut Josef Köhne in Planung. Hinter dem zweiten Preisträger, der Korbmacherwerkstatt Dalhausen, steckt der Heimat- und Partnerschaftsverein Dalhausen e.V., die Korbmacherwerkstatt Butterweck und die Volkshochschule Beverungen. Diese drei Partner arbeiten laut Landrat Hand in Hand und haben dafür gesorgt, dass die Akademie Flechtsommer sich mittlerweile zu einer festen Einrichtung etabliert habe. Diese jährlich wiederkehrende Veranstaltungsreihe von Juni bis September eines jeden Jahres biete Jedermann Workshops, Seminare, Ausstellungen, Vorträge und Meetings zum Thema Flechthandwerk an. Einst wurden Flechtkörbe von Dalhausen in alle Welt exportiert. Die drei Partner hielten das Flechtwerk als „kulturelles Erbe“ lebendig, so Stickeln. Die Urkunde für die vom Landrat als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnete Korbmacherwerkstatt nahmen der Beverunger VHS-Leiter Ulrich Wille und der Initiator der Akademie „Flechtsommer“, Hansgert Butterweck, entgegen.

Der Verein Bürgerbrauzunft Nieheim e.V. erhielt den ersten Platz für seine ehrenamtliche Tätigkeit, die laut Stickeln eine spannende Kombination sei, die den Nord- mit dem Südkreis Höxter verbinde. Die Siegerurkunde nahmen der erste Vorsitzende von Bürgerbrauzunft Nieheim, Jan-Henrik Baum, sowie Pressewart Gerhard Schütze entgegen. Die verbindenden Elemente seien die heimischen Traditionen „Bier“, „Wandern“ und „Radwandern“ sowie „Naturschutz“. „Die Basis liegt in den Kontakten, die der Verein Bürgerbrauzunft Nieheim mit den Brauereien ´Kohlschein´ in Warburg und ´von Spiegel´ in Rheder unterhält und die zu verbindenden Gemeinschaftsaktionen über das Bierbrauen hinausführen“, sagte Michael Stickeln in seiner Rede. Der Nieheimer Verein verbinde somit vor allem den Nord- mit dem Südkreis. Konsequent werde dabei die Idee vorangetrieben, einen Radwanderweg von Warburg über Rheder nach Nieheim als eine „Brauerei-Verbindungslinie“ einzurichten. Im August dieses Jahres hat der Verein die Radwanderstrecke mit einer ersten Radtour eröffnet. 85 Teilnehmende aus dem gesamten Kreisgebiet fuhren gemeinsam die 55 Kilometer lange Strecke von Warburg über den Biohof Engemann in Eissen und Rheder nach Nieheim. Im Biermuseum versorgten die Vereinsmitglieder die Radfahrenden mit regionalen Speisen und Bieren. Verbunden ist dieser Sieg mit einem Preisgeld von 5.000 Euro, die der Verein Bürgerbrauzunft Nieheim e.V. in das Biermuseum Nieheim und weitere Projekte investieren möchte.

Fotos: Thomas Kube