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Samstag, 30. November 2024 Mediadaten
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Brakel (red). Zum traditionellen Schnatgang traf sich der Rat der Stadt Brakel auf Einladung von Bürgermeister Hermann Temme und Stadtförster Harald Gläser im Annenfeld.

In diesem Jahr stand eine Begehung des städtischen Forstes westlich von Brakel und nördlich von Istrup auf dem Programm. Hier befindet sich auf einem flachen Höhenzug der zusammenhängende Revierteil „Flechtheimer Holz“.

„In Folge des Klimawandels werden Stürme, Schädlinge, Trockenheit und andere Gefahren für den Wald noch weiter zunehmen“, erklärte Harald Gläser. Deshalb müsse die Stadt Brakel weiterhin verstärkt die Wälder fit für die Zukunft machen. Dies sei ein Prozess über viele Jahre, der auch schon begonnen worden sei, dennoch in der Zukunft den Hauptteil der Arbeit im Wald ausmachen werde. „Die Wahl der richtigen Baumarten ist eine der wichtigsten Entscheidungen in der Forst­wirtschaft. Die verschiedenen Baumarten haben sich im Laufe der Zeit an unterschied­liche klimatische und standörtliche Gegebenheiten angepasst. Je nach Klima, Boden­substrat, Wasserhaushalt und Nährstoffen fühlen sich unterschiedliche Baumarten wohl und bringen guten Ertrag. Eine ausreichende Beteiligung standortheimischer Baumarten leistet zudem einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität unserer Wälder“, sagte der forstliche Leiter des Bürgerwaldes.

An einer Kulturfläche innerhalb des Stadtforstes demonstrierte Gläser die Wiederaufforstung einer ehemaligen Fichtenfläche mit Flächenschutz. Auf einer Fläche von etwa einem Hektar wurde als Kulturvorbereitung die Fläche mittels einem Bagger/Roderechen geräumt. Das gesamte Areal wurde durch die städtischen Forstmitarbeiter durch ein Hordengatter eingezäunt und in der umzäunten Fläche wurden dann im April 2021 Douglasien, Küstentannen, Lärchen, Stieleichen und Rotbuchen gepflanzt.

Der Förster benannte die einzelnen Pflanzen, zeigte auch, wie sie sich teilweise durch Naturverjüngung vermehren oder erklärte anschaulich, wann eine Pflege überhaupt notwendig ist, und wie intensiv sie sein muss.

Zum Schnatgang waren auch die Jagdpächter aller städtischen Reviere eingeladen. „Wir möchten die Zusammenarbeit mit den Pächtern intensivieren“, sagte Bürgermeister Hermann Temme. Förster Harald Gläser hob die Wichtigkeit der Kooperation mit den Jägern hervor. „Der Waldumbau kann nur dann gelingen, wenn durch angemessene Bejagung die Wildbestände angepasst sind“, so der erfahrene Förster. Er zeigte bei der Begehung auch die Auswirkungen von erhöhten Wildbeständen, hier zum Beispiel Damwild, auf. In diesem Zusammenhang erkläret er waldbauliche und finanzielle Auswirkungen von überhöhtem Wildbestand.

Während der Wanderung durch den Wald blieb für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Zeit, die Schönheit der heimischen Natur zu entdecken und zu genießen. Beim geselligen Ausklang am Schießstand in Riesel gab es leckere Burger vom heimischen Wild.

Foto: Stadt Brakel

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