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Samstag, 26. Oktober 2024 Mediadaten
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Bad Driburg (red). Pfarrer Herbert Falke wird am Reformationstag, 31. Oktober, in Bad Driburg durch den Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn, Volker Neuhoff, in den Ruhestand verabschiedet und aus seinem Dienst entpflichtet. Mitwirkende ist ebenfalls Pfarrerin Katrin Elhaus. Der Gottesdienst in der Evangelischen Kirche am Kurpark beginnt um 19 Uhr. Ein Empfang im Gemeindehaus schließt sich an.

Im Mai 2019 war Herbert Falke (63) nach vierjähriger Tätigkeit als Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde deutscher Sprache in Nairobi zum Kichenkreis Paderborn zurückgekehrt. Seit Juni nahm er hier - von seinem vorübergehenden Wohnort Bad Lippspringe aus - Vertretungsaufgaben wahr. Seinen Ruhestand wird Herbert Falke im neuen Wohnort in Bayern verbringen.

Vor seinem Wechsel nach Nairobi (Kenia) war Falke als Pfarrer von 1991 bis 2001 in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Driburg im Pfarrbezirk Neuenheerse tätig sowie als Krankenhausseelsorger - mit Ausbildung in klinischer Seelsorge - im St. Josef-Hospital Bad Driburg. Vor dem Berufsschuldienst, den er im August 2001 im Kreisberufskolleg Brakel antrat, hatte er im Kreis Höxter mit einem katholischen Kollegen die Notfallseelsorge aufgebaut und begleitet.

2015 folgte dann der Wechsel nach Kenia: „Die Zeit in Kenia war für mich der besondere Abschluss meiner beruflichen Laufbahn“, blickt Falke auf seine vierjährige Auslandstätigkeit zurück. In der brodelnden Millionenstadt Nairobi erlebte er die deutschsprachige Gemeinde als bunt, international und im Altersdurchschnitt sehr jung. Mitarbeitende der Botschaft, von Hilfsorganisationen und von Firmen gehören dazu, die häufig wechseln. Da neben Deutschen auch Kenianer, Engländer, Amerikaner, Japaner, Chinesen und weitere Nationalitäten da sind, wurde häufig englisch gesprochen. 63 eingetragene zahlende (keine Kirchensteuer), getaufte und deutschsprachige Mitglieder hat die Gemeinde. Hinzu kommen 120 Menschen, die keinen Beitrag zahlen. Zu besonderen Events wie Weihnachtsmarkt oder Johannesfeuer kamen viele Gäste hinzu, neben anderen Schweizer und Österreicher.

„Zu dem Gemeindeglied, das am weitesten weg wohnte, musste ich rund 450 Kilometer fahren, was bei den Straßenverhältnissen in Kenia etwa neun bis 12 Stunden dauerte“, nennt Falke ein Beispiel für die extremen Bedingungen seiner dortigen Arbeit. Ein Teil der Gemeinde wohnt in der Hauptstadt Ugandas: Kampala. Dorthin flog der Gemeindepfarrer alle zwei Monate für ein verlängertes Wochenende.

„Grundsätzlich war ich zunächst für ein Stück deutscher Kultur und Glaubensvermittlung zuständig“, so Falke. Da die Gemeinde aber auch kenianische Partnerinnen und Partner von Deutschen als Gemeindeglieder hat, gehörten ostafrikanische Mentalität und kenianische Kulturelemente ebenfalls zu seinem Alltag, wie das Singen von Liedern auf Kisuaheli. „Das habe ich sehr genossen“, betont Herbert Falke. Neben der Tätigkeit in der Gemeinde, mit Konfirmandenarbeit, Familienkreis und Gottesdienst am Sonntag, erteilte er pro Woche 14 Stunden Religionsunterricht an der Deutschen Schule Nairobi.

Ganz wichtig war Pfarrer Falke das sozial-diakonische Engagement seiner Gemeinde in Nairobi: Gemeinsam mit anderen Organisationen wird ein Mädchenhaus für traumatisierte Mädchen aus Slums unterstützt. Weiterhin ein Young-Mother Projekt, ein Straßenjungenhaus und eine kleine Grundschule in den Slums. Dafür bringt die Gemeinde jährlich 30.000 bis 40.000 Euro auf. „Was ich trotz aller Probleme mit Armut, Korruption und Vetternwirtschaft besonders zu schätzen gelernt habe: die Freundlichkeit der Menschen, das milde Klima, das besondere Licht am Äquator und das wunderschöne Land“, zieht Falke ein positives Fazit der letzten Station seiner beruflichen Laufbahn.

Foto: EKP/Heide Welslau

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