Brakel (TKu). Brakel Radau! Schöne Motivwagen und einfallsreiche Kostüme waren wieder das Markenzeichen des Brakeler Karnevalsumzuges durch die Brakeler Innenstadt. Seit genau 14 Jahren findet in Brakel schon der große Karnevalsumzug statt, der sich mittlerweile nicht nur bei der Narrenschar zu einem wirklichen Highlight entwickelt hat. Los ging der Umzug, wie kann es anders sein, um 14:11 Uhr nach elf Donnerschlägen, die von den Kanonieren des Bürgerschützenvereins abgegeben wurden.
Etwa 1,5 Kilometer zog sich danach der bunte Umzug, aus dem immer wieder der Schlachtruf „Brakel Radau“ lautstark zu hören war, durch die Kernstadt. Die vielen Wagen von nah und fern wurden von der stimmungsgeladenen ostwestfälischen Bevölkerung begeistert närrisch gefeiert. „Das können nicht nur die Kölner“, sagte ein Brakeler Bürger. Die „Kölner“ waren allerdings auch mit einer Truppe vertreten, obwohl diese Truppe auch aus Brakel stammt: der Brakeler Fanclub des ersten FC Köln ist damit gemeint. Und unterwegs waren die mit ihrer mobilen Zapfanlage mit den Maskottchen, dem Geißbock Hennes darauf. Aber auch Donald Trump war dabei, im Umzug seine Mauer zu bauen und für den Erhalt der Zuckerfabrik gab es ebenfalls einen schönen Motivwagen mit einer Kuh, die gemolken wurde.
Das Tüpfelchen auf dem "i" waren die einfallsreichen Fußgruppen mit ihren bunten und teilweise sehr aufwendigen Kostümen. Besonders die Kinder am Straßenrand freuten sich auf auf die zahlreichen Bonbons und Kamelle, die nicht nur vom Prinzenpaar Michael „der vielseitig Qualitätssichernde“ und seiner Karnevalsprinzessin und Frau Karin die „spritzig Verbindende“, sondern auch von vielen anderen Umzugsteilnehmern an die Zuschauer am Straßenrand verteilt wurden. Mehr als 40 Motivwagen, Fußgruppen und Musikkapellen beteiligten sich wieder am diesjährigen Umzug in Brakel.
Ein Jeck vom Karnevalsverein „Brakel Radau“ schätzte auf Nachfrage von Brakel-News, das es so um die 1111 Umzugsteilnehmer gewesen sein müssten. Es war ein wirklich gelungener Nachmittag in der Brakeler Innenstadt, der sich nach dem Straßenkarneval in die Gaststätten in der Brakeler Innenstadt und in das große Festzelt am Hanekamp verlagerte, das diesmal ein wenig größer war, als die vergangenen Jahre. Das 50 mal 15 Meter lange Partyzelt an der Kriegerehrung am Hanekamp fasste bis zu 20 Prozent mehr Besucher. Das Festzelt auf dem Marktplatz sei zu klein geworden, berichtet Karnevalspräsident Mark Elberg. Auf dem Marktplatz gab es in diesem Jahr kein Zelt mehr, dafür aber eines auf dem Platz in der Rosenstraße, das an Weiberkarneval und für die Warm-up-Party vor dem großen Straßenumzug genutzt wurde.
Fotos: Thomas Kube
