Riesel (red). In Riesel schmücken seit kurzer Zeit zwei Plakate die Straße vor der Bushaltestelle. Die selbstklebenden Plakate sind eine Gemeinschaftsaktion von Radio Hochstift, den Stadtwerken Paderborn und den Kreispolizeibehörden Höxter und Paderborn und sollen auf öffentlichkeitswirksam angebracht oder aufgestellt werden, um alle Verkehrsteilnehmer dafür zu sensibilisieren, dass insbesondere an diesen Orten jederzeit mit Kindern zu rechnen ist.
Dies ist in Riesel auch unbedingt nötig. „Die Situation an der Bushaltestelle ist gerade morgens grenzwertig und gefährlich. Viele Pendler aus Paderborn und Höxter nutzen die „alte B64“ als Ausweichstrecke und fahren mit überhöhter Geschwindigkeit durch Riesel“, führt Bezirksausschussvorsitzender Ulrich Disse aus. Da die Bushaltestelle direkt an der Straße, ohne Bordstein als Abgrenzung liegt, ist hier eigentlich höchste Vorsicht geboten. Doch selbst die an der Straße abgestellten Tornister der Schulkinder bringen die meisten Autofahrer nicht dazu, vom Gaspedal zu gehen.
Die Rieseler Eltern, Bezirksausschussvorsitzender Ulrich Disse sowie Bezirksverwaltungsstellenleiter Hartwig Lücke wollen nun mit den Plakaten nochmals die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit der Verkehrsteilnehmer erhöhen. „Das Verhalten der Kinder ist im Allgemeinen immer unberechenbar“, sagt Ulrich Disse. „Von den Autos ausgehende Gefahren, wie die Fahrgeschwindigkeit oder die Entfernung von Autos, können sie schlecht einschätzen und wissen zumeist noch nicht, wie man sich richtig im Straßenverkehr verhält.“
Hartwig Lücke ergänzt: „Schön wäre es deshalb, wenn der Fuß vom Gas genommen wird, sobald Kinder an der Straße wahrgenommen werden und sich einfach alle an die vorgegebene Geschwindigkeit halten würden.“ Grundsätzlich stellen sich alle die Frage, ob die Ortsdurchfahrt Riesel nicht auf 30 herabgesetzt werden oder zumindest im offensichtlichen Gefahrenbereich der Bushaltestelle zur Anwendung kommen sollte.
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