Brakel (red). Stimmungs- und gefühlvolle Weisen sind es, die die winterlich-weihnachtliche Klangwelt bestimmen, oft aber bleibt am Ende des Jahres von der reichen Lieder-Literatur nur „O Du Fröhliche“ übrig, um die Stille Nacht zu beschallen, auch wenn die Worte häufig nur für die erste Strophe reichen. Die Erinnerung an einst bekannte Festtags-Favoriten wecken, aber auch bislang weniger gewohnte Weihnachtsweisen zu Gehör bringen ist die Absicht des Instrumentalkreises Saitenspiel, der auf Einladung des Kulturrings Brakel e.V. am Sonntag, 2. Dezember, in den Räumen des Stadtteilzentrums am Generationenpark, Lütkerlinde 4, ab 15 Uhr für vorfestliche Atmosphäre sorgt.
Neben Stücken aus Barock und Klassik und folkloristischem Material aus aller Welt sind es die weihnachtlichen Weisen, die einen großen Teil des Repertoires des Rieseler Ensembles ausmachen. Sei es die besondere Eignung von Mandolinen und Gitarren für das gemütvolle Liedgut oder die immer noch spürbare Vorliebe des Saitenspielgründers Hans-Georg Anders für die besonders warmherzigen Hirten- und Krippenlieder seiner schlesischen Heimat – über die Jahrzehnte des gemeinsamen Musizierens entstand eine erstaunliche Sammlung an bekannten und auch weniger bekannten Stücken, wobei weder Alter noch Herkunft eine vorrangige Rolle bei der Auswahl spielten, es zählte das ehrliche Gefühl, das von den Melodien ausgeht.
So reichen die Ursprünge mancher Lieder Jahrhunderte zurück, während andere Stücke wenige Jahrzehnte alt sind, manche Weisen laden zum Mitsingen ein, andere fordern zum konzentrierten Zuhören auf, geeint sind alle durch spürbare Sehnsucht und echtes Sentiment. Auch wenn manche Titel unbekannt scheinen mögen – „Aria Pastorale“, „Hirtenmusik“, „Dreikönigsaufzug“ und „O Freude über Freude“ werden die Herzen der Hörer ebenso berühren wie das „Transeamus“ oder „Carol Of The Bells“.
