Bad Driburg (jg). Zu einem gemeinsamen Frühstück mit angelehnter Führung durch die Bäckerei Goeken-Backen in Bad Driburg, hat die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld in der vergangenen Woche eingeladen. Grund dieser Einladung sei es, eine neue Veranstaltungsreihe der Handwerkskammer ins Leben zu rufen, betonte die Präsidentin der Handwerkskammer, Lena Strothmann, die in ihrer Begrüßung zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung in Bad Driburg begrüßen durfte. Neben Bürgermeister Burkhard Deppe, wurde auch der ehemalige Geschäftsführer und jetziges Mitglied des Landtags Matthias Goeken (CDU) herzlich begrüßt.
Matthias Goeken ließ es sich jedem Morgen natürlich nicht nehmen, an die Gäste ein paar Worte zu richten, indem er anmerkt, dass er als einzigster Mandatsträger des Landtags aus dem Handwerk komme und es seine Aufgabe und Schwerpunkt als Sprecher für das Handwerk sei, Vorteile für Auszubildende und Mitarbeiter im Handwerk zu erzielen. Darüber hinaus möchte er sich dafür einsetzen, die Jugend dazu aufzurufen bevor es ins Studium geht, einen handwerklichen Beruf auzuüben, damit das Handwerk ihren „goldenen Boden“ nicht verliere.
Mit Benedikt Goeken, jetziger Geschäftsführer von über 600 Mitarbeitern mit seinen 30 Jahren, zeigt sich, dass man auch im Handwerk Karriere machen könne. Neben ihm seien auch sein Betriebsleiter und Außendienstler nicht wesentlich älter. So habe die Großbäckerei, die mit viel Herz und Liebe ihre Backwaren an 360 Tagen im Jahr zubereite, einer Verjüngungskur unterlegen.
Das Paderborner Start-Up Intap-Pro habe sich auch mit der Digitalisierung innerhalb des Bad Driburger Unternehmens beschäftigt. Mit einer Softwareentwicklung hat das Start-Up eine Möglichkeit aufgezeigt, künftig weniger Backwaren am Abend entsorgen zu müssen. Dies sei ein Fortschritt in diesem Gebiet, wo derzeit mit dem aktuellen Warenwirtschaftssoftware-Anbieter Gespräche geführt werden, um dies mit einzubauen, erklärte Benedikt Goeken. Eine besondere Freude des Hauptgeschäftsführers Dr. Jens Prager war es, dass sowohl Gäste aus Politik und Wirtschaft anwesend waren, als auch Vertreter der Schulen, die für eine mögliche Kooperation zum Handwerk sehr wichtig seien.
Martin Knorrenschild merkte an, dasa in den Medien immer von Industrie 4.0 gesprochen würde, es aber Wirtschaft 4.0 heißen, da nicht nur die Industrie sich über die Jahre weiterentwickelt habe, sondern auch das Handwerk. Und wenn man einmal Revue passieren lasse, habe jedes Bauteil, welches mittlerweile industriell hergestellt werde, handwerklichen Ursprung. Daher plädierte Knorrenschild dafür, über Wirtschaft 4.0 zu sprechen.
Im Anschluss an die einstündige Informations- und Diskussionsrunde erhielten die Gäste noch eine intensive Betriebsführung durch die Bäckerei Goeken-Backen und konnten sich von handwerklichem Geschick und Liebe zum Detail überzeugen.
Fotos: jg
