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Donnerstag, 24. Oktober 2024 Mediadaten
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Bad Driburg (jg). Über 300 Bad Driburger und Interessierte haben am Sonntag an der Aktion „Wir sind mehr“ auf dem Platz der Südstadtkirche „Zum verklärten Christus“ in Bad Driburg teilgenommen, um sich gegen die Ereignisse in Chemnitz und jüngst im Kreis Paderborn zu stellen.

Pfarrer Hubertus Rath zeigte sich sehr erfreut, als er die zahlreichen Teilnehmer bei der Kundgebung begrüßen durfte. Es sei großartig, wie aus einer Idee der Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten, sich öffentlich gegen die rechte Szene zu bekennen, geworden sei. Für Begeisterung sorgte ebenfalls, dass Teilnehmer auch aus den Nachbargemeinden nach Bad Driburg gekommen sind, wie Peter Söthe (46) und Anke Söthe (45) aus Reelsen, die in der Region und darüber hinaus ein Zeichen setzen wollen.

Sozialarbeiter Peter Söthe beschäftigt sich auch aus beruflicher Perspektive mit seinen Jugendgruppen mit dieser Thematik und es sei für ihn eine Selbstverständlichkeit, sich öffentlich gegen die Vorkommnisse in Chemnitz und die Schmiererei – ein 5x5 Meter großes Hakenkreuz auf der Landstraße – sowie die Vorkommnisse in einem Schützenverein im Kreis Paderborn zu stellen.

Auch Pastor Wilhelm Koch aus Brakel ist nach Bad Driburg gekommen, um sich offen gegen den Nationalsozialismus zu bekennen. Der Brakeler Pastor betont: „Ich habe Angst, wenn ich an die Ereignisse in Chemnitz zurückdenke. Darüber hinaus missfallen mir die Aussagen Horst Seehofers und Hans Georg Maaßens, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, der die Vorfälle in Chemnitz herunterspielt.“

Zu den im Kreis Paderborn vorgekommenen Ereignissen fällt dem katholischen Pastor aus Brakel nur eins ein: „Ich finde dies zum Kotzen, wie die Verherrlichung und die Veröffentlichung der Zeichen der rechten Szene auch den ländlichen Raum erreicht haben.“

Auch Unternehmer Bernhard Humborg war mit Sohn Louis und Frau Melanie aus Bad Driburg vor Ort, haben sich offen zu bekennen: „Wir wollen dabei sein, wenn es möglich ist, öffentlich ein Zeichen zu setzen. Wir finden die Initiative sehr positiv und es ist an der Zeit, dies kundzutun, wofür man steht und der Minderheit aufzuzeigen, dass es auch Menschen gibt, die gebildet sind und nicht wollen, dass die geschichtlichen Vorfälle Deutschlands sich wiederholen.“ Pastor Hubertus Rath bat die 300 Anwesenden sich in Gruppen aufzuteilen und offen über die Meinungen zu diskutieren. Dies wurde auch sehr schnell umgesetzt und so war zu spüren, alle sind sich einig: was in den Jahren 1933 bis 1945 in Deutschland passiert ist, darf nicht mehr vorkommen. Auch solle der Schulunterricht dazu beitragen, Aufklärung zu betreiben: intensiver Geschichts-, aber auch Gegenwartsunterricht, damit die Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden.

Weiter war die Meinung einer Teilnehmerin, dass sowohl die Polizei, als auch die Gerichte mit ihren Gesetzen härter durchgreifen müssten, um auch in ihrem Berufsstand wieder den notwendigen Respekt zu erhalten. Im Anschluss an die 20-minütigen Gruppendiskussionen, lud Rath ein, gemeinsam in der Kirche „Zum verklärten Christus“ die Andacht zu begehen und zu beten – dem viele Teilnehmer folgten.

Fotos: Jörn George

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