Brakel (red). Unter den Klängen der Europahymne „Freude schöner Götterfunke“ des Bläserensemble der Stadtkapelle Brakel, zeigten die Teilnehmer der Kundgebung von Pulse of Europe Brakel am Sonntag auf dem Marktplatz die blaue Karte. Aufgerufen hatte die Initiative um deutlich zu machen, dass sie in Sorge um die Einheit in Europa sind. Rainer Pauli, von der Initiative ist der Meinung: „In den letzten Wochen sind sehr starke europapolitische Misstöne in Deutschland zu hören. Es kann und darf nicht sein, dass gerade in Deutschland angesichts unserer Erfahrungen mit den Folgen eines überspitzen Nationalismus nationale Alleingänge überlegt und diskutiert werden. Europa muss gemeinsam handeln! Daher gilt der Grundsatz „Europe United!“.
„Es brennt europapolitisch – und zwar diesmal in Deutschland“, so Pauli.
Mit der Aktion „blaue Karte“, fordern die Teilnehmer der Kundgebung Politiker auf, wieder zu einer europavisionären Politik zurück zu kommen. Im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien wurde der Aufbruch versprochen. Deshalb haben die Teilnehmer kein Verständnis, wenn multilaterale Lösungen in Europa von einzelnen Parteien in Abrede gestellt werden und dadurch eine Aufkündigung der Europäischen Zusammenarbeit in Kauf genommen wird. Mit nationalen Alleingängen wird die europäische Sicherheit und ein geeintes Europa gefährdet.
Europa muss reformiert werden. Die Initiative erwartet von den politisch Verantwortlichen einen konstruktiven Reformprozess, den Frankreich und Deutschland bereits angestoßen haben. Es darf weder in Fragen der Eurozonenpolitik und in Fragen der Migrations- und Asylpolitik bei leeren Versprechungen oder stumpfen Parolen bleiben.
Die Botschaft von Pulse of Europe Brakel kann in folgenden drei Punkten zusammengefasst werden:
- Europa muss gemeinsam handeln. Nationale Alleingänge sind nicht akzeptabel.
- Politisches Handeln muss rechtskonform sein!
- Die EU muss reformiert werden. Angesichts der Europawahlen im Mai 2019 ist der Einstieg in dieses Thema besonders wichtig.
Foto: Pulse of Europe