Brakel (jg). Nachdem zahlreiche Mängel bei der Begehung der Feuerwehrwache in Brakel durch eine Sicherheitsfachkraft der Stadt festgestellt wurden, das Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheitsschutz und Raumbedarf, konnte am Dienstag mit dem symbolischen Spatenstich der Umbau respektive die Erweiterung des Gerätehauses eingeläutet werden. Einerseits um den rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden, andererseits um den Freiwilligen eine entsprechende Basis für ihr Arbeiten zu schaffen.
In enger Zusammenarbeit hatten die Verantwortlichen der Stadt und die Feuerwehrführung in Brakel über Maßnahmen und Lösungsansätze gesprochen. Nach der bisher vorgefundenen Situation müssen die Einsatzkräfte der Brakeler Wehr die Fahrzeughalle als Umkleide nutzen.
Dies jedoch entspricht nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften, da neben den Emissionen der Fahrzeuge, auch die Privatkleidung durch die stetig gebrauchte Einsatzkleidung kontaminiert wird. Demnach ist es nach den neuesten DIN-Normen notwendig, organisatorisch sicherzustellen, dass nach Ablegen der kontaminierten Einsatzkleidung eine Wasch- und Duschmöglichkeit gegeben sei. Auch bestehen aktuell aus Platzmangel nur geringe Lagermöglichkeiten für weitere feuerwehrtechnische Geräte.
Daher hat sich der Bauausschuss gemeinsam mit dem Rat der Stadt Brakel für eine aufwendige und kostenintensive Erweiterung ausgesprochen, damit die Feuerwehr Brakel als leistungsfähige Feuerwehr weiterhin bestehen bleiben kann. Denn die Brakeler Bürgerinnen und Bürger seien stolz auf ihre Wehr, betonte Bauausschussvorsitzender Achim Holtemeyer in seinem Statement.
Erster Bauabschnitt eingeläutet
Der erste Bauabschnitt impliziert einen Anbau an die Fahrzeughalle, um Umkleiden zu schaffen. Da die Kapazität des Grundstücks der Feuerwehrwache Brakel nahezu erschöpft ist, werde die Böschung hinter der Fahrzeughalle entfernt, um dort die Umkleiden zu errichten.
Die Schwarz-Weiß-Trennung könne durch die Lösung ideal umgesetzt werden. Mit einer künftigen Fläche von 263 Quadratmetern wird durch die überbaute Fläche eine großzügige Möglichkeit geschaffen, um sich nach Einsätzen ordnungsgemäß umzukleiden. Vermieden werde auch das Umziehen in der Fahrzeughalle, in der die Kräfte im Winter der Kälte ausgesetzt waren, betonte Bürgermeister Temme.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei circa 420.000 Euro. Die Stadt Brakel hat sehr großen Wert daraufgelegt, dass bei der Vergabe der Aufträge heimische Unternehmen eingebunden werden: Neben der Wirtschaftsförderung heimischer Unternehmen, sollen diese unterstützt werden, da gerade die heimischen Unternehmen im Einsatzfall ihre Mitarbeiter zum Einsatz gehen ließen, getreu dem Motto „Gott zu Ehr, dem nächsten zur Wehr“.
Fotos: Jörn George