Brakel (red). Am Dienstag, dem 19. Juni, um 19 Uhr, findet im Kreisberufskolleg Brakel in Klöckerstraße 10 eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Caritasverband für den Kreis Höxter e.V. gemeinsam mit dem Arbeitskreis Ökumenische Flüchtlingshilfe Brakel. Prof. Dr. Klaus Töpfer ist ein profilierter Kenner Afrikas und gibt Auskunft über die Situation und Perspektiven in den Herkunftsländern von Flüchtlingen. Professor Töpfer war nicht nur von 1987 bis 1994 deutscher Umweltminister, sondern auch von 1997 bis 2006 Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi.
Die Veranstalter freuen sich über die Bereitschaft von Prof. Töpfer, seine profunden Kenntnisse an Geflüchtete, Helfer und interessierte Bürger weiterzugeben. "Insbesondere auf die Diskussion mit einem Experten internationaler Entwicklungen im Zusammenhang mit der weiter fortschreitenden Globalisierung sind wir gespannt", so Hans-Georg Harrer vom Arbeitskreis Ökumenische Flüchtlingshilfe Brakel.
Ziel der Veranstalter ist es, Sensibilität herzustellen für den Zusammenhang zwischen unserer Lebensweise und den negativen Folgen in den Entwicklungsländern. Welche Möglichkeiten für den Einzelnen gibt es hier, seinen Beitrag zu einem Miteinander und nicht Gegeneinander zu leisten? Gesucht werden muss nach einer menschlichen und nachhaltigen Lösung von Fluchtursachen in den Heimatländern. Mauern beseitigen nicht das dahinterliegende Elend. „Warum ist Schokolade so billig?“, fragt Gertrud Bouzaima von der Caritas Brakel Flüchtlingshilfe.
"In Afrika schwelen viele, uns nicht bekannte Auseinandersetzungen, die nicht zuletzt in Gestalt von Geflüchteten bis in unseren Kreis reichen. So führen Konflikte um Rohstoffe, Öl, Wasser gepaart mit Hungersnot und Armut immer wieder zu Krieg und Flucht. Nicht zuletzt gerät Afrika durch unsere Konsumansprüche unter Migrationsdruck. Es liegt daher in unserem eigenen Interesse, einen Beitrag zu leisten für eine gesunde Lebensgrundlage der Menschen in Afrika." Die im Foyer ausgestellten Plakate der Caritas verdeutlichen, wie wir Menschen in Deutschland mit unserem Konsum zur Armut und Abhängigkeit von Menschen nicht nur in Afrika beitragen. Wir freuen uns über jeden Interessierten.
Foto: Harrer