Brakel (red). Die Ökumenische Flüchtlingshilfe Brakel trauert um Monsignore Hövelborn! Er war den Flüchtlingen und allen Bedürftigen ein Freund, tatkräftiger Helfer und Fürsprecher. "Mit uns Ehren- und Hauptamtlichen in der Flüchtlingshilfe Brakel hat er bis zuletzt zusammengearbeitet, um der Diskriminierung von Flüchtlingen Einhalt zu gebieten", so Hans-Georg Harrer von der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Brakel.
Schon 1993 zur Zeit des sogenannten "Asylkompromiss" hat er sich mit uns gegen die zunehmende rassistische Hetze gewehrt und dem Kreistag und Landrat des Kreises Höxter eine umfangreiche Protest-Unterschriftenliste überreicht. Voraus gesehen hat er schon damals die nationalistisch-autoritäre Haltung in der Politik und Verwaltung erkannt. Spontane Hilfe, wenn Not war, ist ihm wichtig gewesen. So hat er öfter Flüchtlingen privat Unterschlupf gewährt, so beispielsweise hat er einem iranischen Flüchtling, der durch Folter traumatisiert war und nicht in der Flüchtlingsunterkunft leben konnte, sein Gästezimmer angeboten, bis er in der Driburger Psychatrie behandelt werden konnte. Monsignore Hövelborn unterrichtete Flüchtlinge in der deutschen Sprache und achtete nicht auf ethnische Zugehörigkeit oder religiöse Bekenntnisse, sondern half allen, weil sie Menschen waren. Er warb eher still, aber eindringlich für sozial Benachteiligte und handelte glaubwürdig danach. In seinen Predigten zeigte er sich theologisch stets gut informiert und übersetzte diese in praktische Handlungsmöglichkeiten. Der Glauben war für ihn immer tätige Nächstenliebe.
"Die Ökumenische Flüchtingshilfe Brakel verliert mit ihm einen verlässlichen Freund. Wir werden seiner stets gedenken", so der Sprecher der Flüchtlingshilfe.