Brakel/Istrup (jg). So etwas hat Istrup noch nicht gesehen: Anlässlich des 50. Priesterjubiläums von Pastor Ludger Grewe sind 19 Pastoren erschienen, um mit dem Jubilar sein Dankamt in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu feiern. Pastor Wilhelm Koch, der die erste Begrüßung durchführte, hob Grewe gebührend hervor. „Es ist ein herrlicher Tag“, ergriff Pastor Koch das Wort in Front der zahlreichen Menschen, die die Kirche über den letzten Platz hinaus füllten. „Sie“, ergänzte Pastor Koch, „zeigen mit Ihrer Anwesenheit die Verbundenheit zu Pastor Ludger Grewe.“

Da der sich in Rente befindliche Pastor auf persönliche Geschenke verzichtete, um für eine Spende für ein Kinderheim in Ndola Sambia zu werben, überbrachten ihm die anwesenden Pastoren des Pastoralen Brakeler Raums 50 gelbe Rosen.

„Die Rosen“, fuhr Koch fort, „sind symbolisch für den Lebensweg, den der Priester gegangen sei. Denn am Abend vor der Premize des Pfarrers verstarb sein Vater und zwei Tage nach der Priesterweihe folgte das Totenamt, welches der damals frisch ernannte Pastor selbst zelebrierte.

Vor dem feierlich geschmückten Altar, erklärte der Jubilar, stehe eine Kerze, die er von zwei Lehrerinnen aus Lippstadt zu seinem 25-jährigem Priesterjubiläum geschenkt bekommen habe. Auf dieser seien priesterliche Zeichen sowie das Wort „Paratus sum“ - auf Deutsch: ich bin bereit. Dies hatte sich der Jubilar für sein Leben vorgenommen, bereit für die Aufgaben zu sein, die der Bischof und seine Behörde ihm stellte.

Besonders freute Grewe es, dass zahlreiche Gäste aus nah und fern zu seinem Jubiläum erschienen sind. Unter den Gästen sei auch eine Abordnung des Männerschützenvereins aus Lippstadt sowie Pfarrer aus Kroatien, Slowakei oder Ungarn, die er auf seiner Mission kennenlernte und sich dadurch Freundschaften entwickelten, berichtete der ehemalige Istruper Pastor.

Außerdem freute er sich über die zahlreichen Fahnenabordnungen der einheimischen Vereine sowie der aus Lippstadt, wo er als Vikar seine erste Station innehatte. Auch aus Siegen ist sein Freund und Vikar Ludger Schnieder angereist, um an der Feierlichkeit dabei zu sein. „Istrup ist meine Heimat und ich bin froh, wieder zurückgekehrt zu sein“, betonte Grewe. Der besondere Dank des Jubilars gilt den Mitarbeitern und Pflegekräften des St. Antonius Brakel, sein aktuelles Domizil sei.

In einer großen und feierlichen Eucharestiefeier, an dem zahlreiche Istruper Bürgerinnen und Bürger teilnahmen, wurde durch die Chorgemeinschaft Liedertafel Istrup mit festlichen Gesängen das musikalische i-Tüpfelchen darboten. Im Anschluss, hat der Jubilar seine Gäste zu weiteren Feierlichkeiten in die Bürgerhalle in Istrup geladen.

Fotos: Jörn George