Willebadessen (red). Das christliche Bildungswerk Die HEGGE lädt vom 4. bis 6. Juli zu einem Workshop nach dem Veto-Prinzip nach Maike Plath® ein. Es trägt den Titel „Im Annehmen gestalten“ und richtet sich an alle, die in einer Verantwortungsposition gegenüber anderen sind und sich eine gleichwertige Beziehung wünschen.
Wir leben in einer Welt, in der Polarisierungen und Feindbilder zunehmen. Oft scheint es, als müssten wir uns für eine Seite entscheiden und die „anderen“ überzeugen oder bekämpfen. Und dann werden die Gräben noch tiefer.
Der Workshop möchte diese gesellschaftlichen Herausforderungen im ganz Persönlichen in den Blick nehmen:
Wird sich auch manchmal nicht gewünscht, dass die anderen anders sind? Freundlicher? Offener? Demokratischer? Ruth Cohn sagt so schön: „Was machst du mit dir, wenn der*die andere nicht so ist, wie du es dir wünschst?“
Genau an dieser Stelle beginnt die Teilmacht: Dort, wo Menschen sich in radikaler Akzeptanz üben und annehmen, dass die Dinge im Moment so sind, wie sie sind – und dann nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern auf Grundlage ihrer eigenen Werte und Absichten ins Handeln kommen –, dort eröffnet sich die Möglichkeit, die Welt aktiv mitzugestalten. Dann kann es geschehen, dass plötzlich auch andere Menschen ganz anders erscheinen, als man zuvor dachte.
Im Workshop werden sich die Teilnehmenden inhaltlich mit gesellschaftlichen Machtstrukturen und dem eigenen Auftreten in dieser Welt beschäftigen. Gleichzeitig bietet der Workshop eine Einführung in die Grundkoordinaten des Veto- Prinzips®. Der Fokus liegt dabei auf der Statuslehre mit den vier Statustieren Löwe, Kläffer, Erdmännchen und Schildkröte. Dabei werden in verschiedenen Erfahrungsspielräumen echte Situationen der Teilnehmer*innen (oft mit viel Lachen und Leichtigkeit) nachgespielt und sich im geschützten Rahmen spielerisch an die Grenze seiner "Statuskomfortzone" gewagt. Die gesellschaftlich so festgefügt scheinenden Strukturen werden dann weicher – denn am Ende sind alle nur Menschen.
Vorwissen wird nicht benötigt - nur Lust, sich selbst und anderen zu begegnen.
Der Workshop wird von Judith Matern geleitet. Sie ist Theaterpädagogin und Lehrerin, lebt und wirkt in Freiburg. Immer wieder hat sie in ihrem Arbeitsalltag erlebt, wie Konflikte oder Missverständnisse zu Trennung führen. Deshalb forscht sie seit vielen Jahren dazu, was Menschen in Verbindung zu sich und anderen bringen kann. Antworten hat sie in Ausbildungen zur TZI (Themenzentrierter Interaktion nach Ruth Cohn) und dem Veto-Prinzip nach Maike Plath®, sowie in Kursen zu Gefühlsarbeit von Vivian Dittmar, Trauma- informierten Ansätzen nach Thomas Hübl und ihrer regelmäßigen Yoga-Praxis gefunden.
Weitere Informationen auf: www.wuerde-voll-lernen.de
Foto: Symbolfoto