Brakel (red). Die Inklusive Offene Ganztagsschule (IOGS), die durch den Caritasverband organisiert wird, bietet den Schülerinnen und Schülern der städtischen Gemeinschaftsgrundschule und der Brüder-Grimm-Schule Brakel nicht nur eine verlässliche Betreuung während der Schulzeit, sondern ebenfalls ein interessantes und abwechslungsreiches Programm während der Ferienzeit. Das diesjährige Osterferienprogramm, welches unter das Motto „Märchen“ gestellt wurde, beinhaltete ebenfalls den Besuch der im November 2017 eröffneten Lernwerkstatt, die zentral im Herzen der Stadt Brakel gelegen ist.
Die Geschichten der Brüder Grimm und im Besonderen das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ standen im Mittelpunkt der vielen verschiedenen Aktionen der IOGS. Die Brüder Grimm waren häufig in Brakel und Umgebung zu Gast, hier sammelten sie viele Ideen und Eindrücke für ihre Märchen. So soll sich beispielsweise auch das „Räuberhaus“ der Bremer Stadtmusikanten zwischen Brakel und Bosseborn/Ovenhausen befunden haben. "Märchen üben von jeher eine Faszination auf den Menschen aus. Um dieses Kulturgut erhalten und den Kindern nahe bringen zu können, werden wir das Thema auf verschiedene Weise erleben", berichtete die Leiterin der IOGS, Nadine Beyermann. "Die Lernwerkstatt bietet eine Lernumgebung, die unsere Schülerinnen und Schüler zur kreativen Auseinandersetzung mit dem Thema "Märchen" anregt. Es können beispielsweise eigene Märchenfiguren gestaltet werden, aber auch Märchen auf verschiedenste Art und Weise nacherzählt und dargestellt werden. Durch Ausprobieren und Entdecken können auch ganz neue, eigene Märchen entstehen und bekannte Erzählungen erforscht werden", erklärte die Gruppenleiterin Marianne Kronenberg, die speziell für die Arbeit in der Lernwerkstatt fortgebildet wurde.
Die zentrale Lage der Räumlichkeit, mitten im Herzen der Stadt, bietet viele Vorteile. So nehmen die Kinder ihre Umgebung und das Geschehen auf dem Marktplatz aktiv wahr, wecken aber ebenfalls das Interesse der Bevölkerung. Es habe schon einige interessierte Bürgerinnen und Bürger gegeben, die der Lernwerkstatt während verschiedener Aktionen der Schulen einen Besuch abgestattet hätten, berichtete die Gruppenleiterin.
In Kleingruppen, mit je acht oder neun Kindern, besuchten die Erzieherinnen während der ersten Ferienhälfte die Werkstatt. Hier konnten sich die Kinder völlig selbständig und ohne jeglichen Zeitdruck durch die bereitgestellten Materialien inspirieren lassen. Sie hatten die Möglichkeit, ohne feste Vorgaben eigene Ideen zu entwickeln. Genau das hebe sich vom Schulalltag ab, erklärten die Erzieherinnen, die den Kindern natürlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Ziel der Lernwerkstatt ist es, Ideen und kreative Einfälle der Kinder zuzulassen, denn die Ideen eines jeden Kindes stehen hier im Mittelpunkt.
Fotos: Inklusive Offene Ganztagsschule (IOGS)