Brakel (red). Neue Wege des Förderns und Forderns werden schon bald am Gymnasium Brede beschritten: Ab dem kommenden Schuljahr wird die "Erweiterungsstunde" im Unterricht der Klassen 6 bis EF fest installiert. In dieser Unterrichtsstunde werden unter anderem die zahlreichen zusätzlichen Angebote, die es an der Brede gibt, gebündelt. Pro Schuljahr dürfen die Schülerinnen und Schüler aus etwa 30 jahrgangsspezifischen Angeboten vier Module auswählen.
Vor einem Jahr reiste eine Delegation der Brede (Bärbel Lüttig, Dr. Martina Aufenanger, Elisabeth Zurhove, Alexa Lücking und Maria Frese) nach Hamburg zum Marion-Dönhoff- Gymnasium, um das dort installierte Förderband kennen zu lernen. Lange und gründlich ist anschließend die Erweiterungsstunde vorbereitet worden, im nächsten Schuljahr wird dann der erste Durchgang an den Start gehen. Derzeit werden am Gymnasium Brede intensive Beratungen durchgeführt, damit die Wahlen zur Erweiterungsstunde vor den Osterferien abgeschlossen werden können.
Die Schülerinnen und Schüler wählen dabei aus einem breit gefächerten und für die unterschiedlichen Jahrgangsstufen abgestimmten Angebot für jedes Quartal ein Modul aus, welches sie dann klassen- und jahrgangsübergreifend belegen. Je nach Modul stehen dabei das "Üben und Wiederholen", das "Ausprobieren und Entdecken" oder das "Vertiefen und genaue Hinsehen" im Vordergrund. Die Module entspringen dabei allen erdenklichen Fächern und Projektbereichen: vom Lateinunterricht über die Medienerziehung bis hin zur Clownerie und Jonglage.
Von pragmatisch bis exotisch - die thematische Bandbreite der angebotenen Module ist bemerkenswert: Die Siebtklässler können beispielsweise an einem Zirkusprojekt, einem "Hip Hop"- Modul, am Geländesport "Le Parkour", dem "Line Dance" oder einem lateinischen "Spektaculum" teilnehmen, dürfen sich aber auch für das Lückenschließen in den Fremdsprachen oder Projekte im MINT-Bereich entscheiden. Angeboten werden immer auch Trainingsprogramme für Wettbewerbe in den verschiedenen Fachbereichen.
Ganz anders präsentiert sich die Auswahl an Modulen dagegen im ersten Oberstufenjahrgang EF: Neben Kursen für Fotografie und Grafikdesign, höherer Mathematik, verschiedenen Kursen zum journalistischen Schreiben, einem Politikzirkel, einer Russisch-AG oder diversen Wettbewerbstrainings wird beispielsweise auch ein Basiskurs "Körper und Stimme" angeboten. Dr. Martina Aufenanger, die an der Brede für die Schulentwicklung zuständig ist, erläutert den Grundgedanken der Erweiterungsstunde: "Mit ihr soll unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten werden, zum einen gezielte Förderung in einzelnen Fächern zu erhalten, zum anderen ihre individuellen Stärken und Interessen stärker in den Unterricht einzubringen." Gleichzeitig biete das Konzept der Erweiterungsstunde Zeit für besondere Projekte im Schulalltag. Eva Graskamp kümmert sich derzeit gemeinsam mit Elmar Sake um die konkrete Organisation: Sie stehen vor der Mammutaufgabe, die Wahl jedes einzelnen Schülers auszuwerten und die Modulbelegungen zu organisieren.
Foto: Schulen der Brede