Brakel (red). Beide haben sie vor genau 38 Jahren ihren Dienst am Gymnasium Brede angetreten: Elisabeth Zurhove als Lehrerin mit den Fächern Deutsch und katholische Religion; Bettina Riese-Schwarzer als Referendarin mit den Fächern Deutsch und Sport. Fast vier Jahrzehnte später haben beide zum Ende dieses Schuljahres nun Abschied von der Brede genommen. Schulleiter Dr. Matthias Koch: „Wir wünschen den beiden Pensionärinnen im verdienten Ruhestand alles Gute, weiterhin viele belebende und erfüllende Aktivitäten und Projekte, vor allem Gottes reichen Segen.“
Mit der Studiendirektorin Elisabeth Zurhove verlässt eines der bekanntesten und profiliertesten Gesichter die Brede: Als Abteilungsleiterin der Realschule und als Erprobungsstufenkoordinatorin des Gymnasiums hat sie die Brede über Jahrzehnte maßgeblich geprägt. Den Aufbau des Realschulzweiges mit eigenem Profil und Synergieeffekten für die gesamte Bündelschule hat sie entscheidend angestoßen und mitgestaltet. Zuletzt freute sich Elisabeth Zurhove über die Auszeichnung ihrer Abteilung mit dem „MINT-Siegel“ sowie über die dauerhafte Zweizügigkeit der Realschule Brede.
Schulleiter Dr. Koch: „Mit Frau Zurhove geht eine ganz wichtige Stütze unserer Schule in den verdienten Ruhestand. Seit dem Beginn ihrer Tätigkeit an der Brede im Jahr 1986 hat sich Frau Zurhove immer mit vollem Engagement für die Schule und für die Schülerinnen und Schüler eingesetzt. Dabei verkörpert sie in ganz authentischer Weise, wofür unsere Schule im Besonderen steht: aus der Tradition der Armen Schulschwestern heraus eine moderne Schule für die Kinder und Jugendlichen von heute zu gestalten. Die Schule, aber besonders die vielen Schülerinnen und Schüler, die sie betreut und unterrichtet hat, verdanken Frau Zurhove sehr viel und bedanken sich bei ihr für ihr herausragendes Engagement.“
Mit frischen Ideen entwickelte Elisabeth Zurhove auch das Konzept der Erprobungsstufe weiter bzw. neu: Der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium mit dem Kennenlernnachmittag, dem Brief des Klassenlehrerteams sowie der ersten gemeinsamen Woche wurde auf ihre Initiative hin ebenso neu eingeführt wie die Klassenfahrt im Jahrgang 5. Außerdem etablierte sie bewährte Konzepte zur individuellen Förderung in der Unterstufe. Die stellvertretende Schulleiterin Bärbel Lüttig stellte dieses ausdrücklich heraus: „Besonders zeichnete Elisabeth Zurhove aus, dass ihr jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler besonders am Herzen lag. Ihr Blick war immer auf die Schülerinnen und Schüler gerichtet und diese wussten sich immer gut begleitet und unterstützt. Das war außergewöhnlich beindruckend.“
Oberstudienrätin Bettina Riese-Schwarzer blieb nach ihrem Referendariat von 1986 bis 1988 der Brede erhalten, sodass sie ihre gesamte Dienstzeit an der heutigen Bündelschule verbrachte. Schulleiter Dr. Koch: „Frau Riese-Schwarzer ist eine Lehrerin aus Leidenschaft. Mit großem Engagement vertrat sie ihre Fächer Deutsch und Sport in ihren Lerngruppen. Dabei hat sie mit ihrer offenen und stets authentischen Art immer einen sehr guten Draht zu den Schülerinnen und Schülern entwickelt und eine natürliche Autorität ausgestrahlt.“
Besonders am Herzen lag Bettina Riese-Schwarzer neben ihrer unterrichtlichen Tätigkeit die Leseförderung: In diesem Zusammenhang organisierte sie Lesenächte für die Schülerinnen und Schüler sowie Lesungen mit Autorinnen und Autoren. Auf ihre Initiative geht auch das offene Bücherregal zurück, in das alle am Schulleben Beteiligten ausgelesene Bücher stellen und entnehmen dürfen, die damit nicht weggeworfen, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit einer erneuten Bestimmung zugeführt werden.
Hunderte Schülerinnen und Schüler durchliefen außerdem die Sporthelferausbildung an der Brede, die Bettina Riese-Schwarzer gemeinsam mit Bernd Övermöhle ins Leben rief und durchführte. Große Verdienste erwarb sie sich ebenso durch ihre fast 30-jährige aktive Mitarbeit im Lehrerrat.
Bärbel Lüttig: „Bettina Riese-Schwarzer war mit ihrer engagierten und sportlichen Art immer ein Vorbild für Lehrkräfte und Lernende und beeindruckte durch ihre zugewandte Art. Besonders zeichnete sie aus, dass sie in ihrer Arbeit auch immer die Perspektive der Lehrkräfte, die im schulischen Alltag oft zu kurz kommt, im Blick hatte.“
Foto: Kai Hasenbein
