Brakel. "Sehr geehrter Herr Temme, sehr geehrte Fraktionsvorsitzende, sehr geehrte Ratsfraktionen,
das geplante Fontänenfeld auf dem Markplatz soll mit den anderen, „kleineren“ Aufwertungsmaßnahmen zur Bereicherung der Innenstadt beitragen. Das Fontänenfeld wurde zu einem Zeitpunkt geplant als es noch ganz andere allgemeine Vorrausetzungen gab. Aus heutiger Sicht sollte das geplante Fontänenfeld allerdings aus den folgenden Gründen abgelehnt, bzw. verschoben werden:
- die tatsächlichen Kosten sind gestiegen und übersteigen die ursprüngliche Kostenschätzung nach wie vor deutlich
- die sehr hohen Gesamtkosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen
- Umsatzsteigerungen durch die „Attraktivitätssteigerung“ für die Gastronomen und Gewerbetreibenden sind rein spekulativ
- die Betriebs- u. Wartungskosten werden geschätzt bei einem hohen 4- stelligen Betrag jährlich liegen und sind eine dauerhafte, zusätzliche Belastung des städtischen Haushalts
- Strom- und Wasserkosten werden zukünftig weiterhin steigen
- Strom und Wasser sind zukünftig als wertvolle Güter einzustufen und sollten nicht mehr zur reinen „Attraktivitätssteigerung“ verschwendet werden
- alle Bürger werden aktuell aufgefordert Ressourcen zu sparen
- die Stadt ist aufgefordert 10 % Energie einzusparen
- Fördergelder zu erhalten ist prima, aber auch Fördergelder sind Steuermittel
- die finanzielle Situation der Stadt wird absehbar immer angespannter und daher sollte jede „Luxusausgabe“ auf den Prüfstand kommen und gegebenenfalls vermieden werden
Unter der Berücksichtigung der allgemeinen Gesamtlage und der speziellen Situation Brakels wäre es zeitgemäß, das Fontänefeld nicht auszuführen! Aufgrund der o. g. Gründen bitten wir hiermit die anderen Fraktionen in der Ratssitzung gegen eine Beauftragung der Arbeiten zu stimmen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Hogrebe-Oehlschläger, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen"
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