Brakel (red). Enttäuschend äußert sich die Brakeler Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN über die erste Ratssitzung nach der Sommerpause. Die Grüne-Fraktion hatte den Antrag eingereicht, dass die Stadt Brakel den Kauf von Balkon-Photovoltaikanlagen fördern möge. Geld wäre da gewesen (das Budget für den Glasfaserausbau wird wohl nach der Ausbauankündigung der Sewikom nie abgerufen), das Potential bei den kleinen Solaranlagen in Deutschland ist groß- bis zur Leistung eines großen Kohlenkraftwerks.
Leider hat die Mehrheitsfraktion der CDU sich nicht dazu durchringen können, den Argumenten zu folgen. Auch andere Fraktionen haben teilweise nicht zugestimmt. Andere Kommunen wie Bad Driburg und Borgentreich im Kreis fördern “die PV-Anlage des kleinen Mannes”. Auch beim Bonus-Programm für das Baugebiet “Bohlenweg” hat die CDU die Verwaltungsvorlage und den Vorschlag unserer Fraktion, der weitere Energieeinspartechnik und Umweltmaßnamen gefördert hätte, eingedampft.
“Man fragt sich, wie viel Umwelt- und Klimapolitik die CDU Brakel wirklich ernsthaft angehen will.” , kommentiert Fraktionsvorsitzende Ulrike Hogrebe-Oehlschläger die Ratsitzung. "Einzig ein “Showantrag” der CDU-Fraktion lag heute vor. Der Rat hat beschlossen, was der Wirtschaftsminister eh an Einsparungen beim Gas- und Stromverbrauch vorgibt. Enttäuschend, dass eine so große Fraktion in der aktuellen Situation keine innovative Ideen in die Kommunalpolitik einbringt. In der Sommerpause wäre Zeit gewesen, gute Anträge vorzubereiten."