Bad Driburg (red). Die GRÜNE-Fraktion hat durch eine Anfrage herausgefunden, dass die Stadt Bad Driburg aktuell einen Radschutzstreifen am Konrad-Adenauer-Ring plant. Das widerspricht jedoch dem Alltagsradwegekonzept und den geltenden Richtlinien für den Bau von Radwegen an so stark belasteten Straßen.
Deshalb hat die GRÜNEN-Fraktion nun einen Antrag im Stadtrat gestellt, damit die Verwaltung den Umbau des Konrad-Adenauer-Rings mit modernen und attraktiven Radwegen plant. Der Antrag fordert, dass statt der geplanten Radschutzstreifen, die weder sicher noch komfortabel sind, baulich getrennte Radwege oder geschützte Radfahrstreifen gebaut werden. Damit gäbe es eine bessere Verbindung für alle, die mit dem Fahrrad zur Arbeit, zur Schule, zum Einkauf oder zum Sport fahren wollen.
Die GRÜNE-Fraktion will verhindern, dass sich das Negativbeispiel der Brunnenstraße wiederholt, wo enge Radschutzstreifen gebaut wurden, die seitdem auf viel Kritik in der Bürgerschaft stoßen. Radfahrer werden dort zu knapp überholt und fühlen sich unsicher. Das darf am Konrad-Adenauer-Ring nicht passieren. Ausreichend Platz ist dort für alle Verkehrsteilnehmer vorhanden.
Der Antrag setzt sich damit für die Umsetzung des Alltagsradwegekonzepts ein, das die Stadt Bad Driburg entwickelt und der Stadtrat einstimmig beschlossen hat. Dieses Konzept sieht am Konrad-Adenauer-Ring bauliche Radwege oder geschützte Radfahrstreifen vor.
Der Antrag stützt sich auch auf die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen 2010 (ERA 2010), die für Landesstraßen verpflichtend sind. Die ERA 2010 schreiben vor, dass bei der hohen Verkehrsbelastung des Konrad-Adenauer-Rings Schutzstreifen nicht ausreichen und bauliche Radwege oder Radfahrstreifen vorgesehen werden müssen. Die GRÜNE-Fraktion wünscht sich daher keine veralteten und unsicheren Lösungen für Bad Driburg.
Der Antrag wird in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Straßen, Umwelt und Klimaschutz am 4. Mai um 18 Uhr im Driburger Rathaus behandelt werden. Die Verwaltung schlägt vor, drei Varianten zu betrachten: Einen Radschutzstreifen, einen Radfahrstreifen oder einen baulichen Radweg.
Grundsätzlich begrüßen Die GRÜNEN im Rat diesen Vorschlag. Er geht auch in die richtige Richtung - aber der Verwaltungsvorschlag ist noch nicht optimal, da weiter auch die Variante des Radschutzstreifens betrachtet werden soll.
Die GRÜNEN fordern stattdessen, dass nur komfortable, sichere und überhaupt zulässige Varianten für Radwege in die Betrachtung einfließen und hat dazu den demonkratischen Fraktionen bereits einen Vorschlag unterbreitet.
Foto: GRÜNE im Rat Bad Driburg